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guten Speisen und Getrnken. Als die Frau vernahm, wer der Soldat gewesen war, erschrak sie sehr und ging in das Lager, um Abbitte zu tun. Rudolf aber gab ihr keine andere Strafe, als da sie den Vorfall in Gegenwart der versammelten Offiziere erzählen mute. Als Kaiser Rudolf sein Ende nahe fhlte, bestieg er sein Ro, um nach Speier zu reiten, wo die Begrbnissttte der alten deutschen Kaiser war. Aber der Tod ereilte ihn schon zu Germersheim. Er wurde im Dom zu Speier beigesetzt.
17. Wilhelm Tel! und die Eidgenossen.
Die Grausamkeiten der Vgte. Die Schweiz gehrte ehemals zum Deutschen Reiche. Die drei Waldsttten Schwyz, Uri und Unter-
Abb, 15. Rtli am Vierwaldsttter See. (Nach einer Photographie.)
walden erkannten keinen andern Herrn der sich als den deutschen Kaiser. Aber Kaiser Albrecht wollte sie an sterreich bringen. Da die Schweizer sich weigerten, schickte er grausame Vgte (Beamte) in das Land, die die Bewohner hart bedrckten. Die beiden schlimmsten hieen Geler und
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Extrahierte Personennamen: Rudolf Rudolf Rudolf Wilhelm Albrecht Albrecht
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Konradins Hinrichtung. Karl von Anjou berief jetzt Rechts-gelehrte aus allen Teilen des Reiches nach Neapel, die der Konradin das Urteil sprechen sollten. Aber alle sprachen ihn frei, weil er fr sein gutes Recht gestritten habe. Nur einer sprach Karl zu Gefallen das Schuldig der ihn aus. Karl aber folgte der Stimme des einen und verurteilte Konradin zum Tode. Dieser hrte die Nachricht mit Fassung. Er bentzte die kurze Zeit, die ihm noch blieb, um sein Testament zu machen und sich auf den Tod Vorzuberelten. Dann bestieg er mit Er-gebung das Blutgerst, das man dicht vor der Stadt am herrlichen Golf von Neapel aufgeschlagen hatte. Vergebens versuchte er, nicht fr sich, sondern fr seinen Freund Friedrich von Baden Gnade zu er-langen. Karl von Anjou blieb hart. Dann kniete er nieder und neigte das Haupt zum Todesstreiche. Seine letzten Worte waren: Mutter, welche Schmerzen bereite ich dir!" Dann fiel sein Haupt von Henkershand. Friedrich schrie bei diesem Anblicke laut auf vor Schmerz. Auch er wurde hingerichtet. Konradins Mutter errichtete der dem Grabe ihres Unglck-lichen Sohnes eine Kapelle.
16. Kudolf von Hasburg. 12731291.
Die kaiserlose Zeit. Nach dem Tode Friedrich Barbarossas und seiner Nachfolger kam fr Deutschland eine schlimme Zeit. Kein deutscher Fürst wollte die Kaiserkrone mehr haben, und die Auslnder, denen man sie bertrug, kmmerten sich nicht um das Reich. Fern in Italien fand Konradin, der letzte Hohenstange, ohne Schutz und Hlfe, einen schimpflichen Tod durch Heukershand (1268). Im Reiche selbst aber herrschte Unordnung und Gesetzlosigkeit. Aus den Rittern waren Ruber geworden. Sie lauerten den friedlichen Kaufleuten auf, raubten ihnen Ware und Geld und schleppten sie selbst als Gefangene mit auf ihre Burgen. Aber keine Obrigkeit war da, die Schwachen zu schtzen. Diese Zeit nennt man die Zeit der Raubritter, des Faustrechts, oder auch das Zwischenreich.
Rudolf und der Priester. Endlich beschlossen die deutschen Fürsten, wieder einen Kaiser zu whlen, der im Reiche Ordnung schaffe. Ihre Wahl fiel auf den Grafen Rudolf von Habsburg, der von der Habichts brg in der Schweiz stammte und auch im Elsa begtert war. Das war ein gottesfrchtiger Herr. Einst begegnete er auf der Jagd einem Priester, der einem Sterbenden die heiligen Sakramente bringen wollte. Der Priester schickte sich gerade an, einen angeschwollenen Bach zu durch-waten, dessen Brcke weggerissen worden war. Da stieg Rudolf von seinem Pferde und gab es dem Priester, damit er leichter und schneller seine
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Extrahierte Ortsnamen: Neapel Neapel Konradins Hasburg Deutschland Italien Elsa
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Herz- So hatte Geler seinen Lohn. Landenberg erhielt den feinen in der Neujahrsnacht. Die Eidgenossen sammelten sich der Verabredung gem und nahmen seine Burg mit List und ohne Blutvergieen. Der Vogt floh, wurde aber gefangen genommen und ungekrnkt der die Grenze gebracht. Vorher aber mute er schwren, nie wieder das Land zu be-treten. Aus den Schweizer Bergen verkndeten Freudenfeuer die wieder-erlangte Freiheit.
18. Friedrich der Schne und Ludwig von Layern.
Von den zahlreichen Shnen, welche Kaiser Albrecht I. hinterlie, hieen die beiden ltesten Friedrich der Schne und Leopold, die
Abb. 17. Friedrich der Schne von sterreich stellt sich seinem Gegner Ludwig von Bayern zu neuer Hast. 1325.
(Ortginalzeichnung von Eug, Mnk.)
schon als Kinder einander in inniger Liebe zugetan waren. Denn als Leopold wegen eines Vergehens Strafe erhalten sollte, wollte Friedrich sie auf sich nehmen. Leopold aber duldete es nicht. Als sie erwachsen waren, sollten sie Gelegenheit haben, ihre gegenseitige Liebe von neuem zu beweisen. Als nmlich Albrecht I. gestorben war, wurde sein ltester Sohn Friedrich nur von einem Teil der Fürsten zu feinem Nachfolger
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Extrahierte Personennamen: Landenberg Friedrich Ludwig_von_Layern Ludwig Albrecht_I. Friedrich_der_Schne Friedrich Leopold Leopold Friedrich Ludwig_von_Bayern Ludwig Leopold Leopold Friedrich Friedrich Leopold Leopold Albrecht_I. Friedrich Friedrich
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Konradins Hinrichtung. Karl von Anjon berief jetzt Rechts-gelehrte aus allen Teilen des Reiches nach Neapel, die der Konradin das Urteil sprechen sollten. Aber alle sprachen ihn frei, weil er fr sein gutes Recht gestritten habe. Nur einer sprach Karl zu Gefallen das Schuldig der ihn aus. Karl aber folgte der Stimme des einen und verurteilte Konradin zum Tode. Dieser hrte die Nachricht mit Fassung. Er bentzte die kurze Zeit, die ihm noch blieb, um sein Testament zu machen und sich auf den Tod vorzubereiten. Dann bestieg er mit Er-gebung das Blutgerst, das man dicht vor der Stadt am herrlichen Golf von Neapel aufgeschlagen hatte. Vergebens versuchte er, nicht fr sich, sondern fr seinen Freund Friedrich von Baden Gnade zu er-langen. Karl von Anjon blieb hart. Dann kniete er nieder und neigte das Haupt zum Todesstreiche. Seine letzten Worte waren: Mutter, welche Schmerzen bereite ich dir!" Dann fiel sein Haupt von Henkershand. Friedrich schrie bei diesem Anblicke laut auf vor Schmerz. Auch er wurde hingerichtet. Konradins Mutter errichtete der dem Grabe ihres Unglck-lichen Sohnes eine Kapelle.
31. Ludolf von Halisburg. 12731291.
Die kaiserlose Zeit. Nach dem Tode Friedrich Barbarossas und seiner Nachfolger kam fr Deutschland eine schlimme Zeit. Kein deutscher Fürst wollte die Kaiserkrone mehr haben, und die Auslnder, denen man sie bertrug, kmmerten sich nicht um das Reich. Fern in Italien fand Konradin, der letzte Hohenstanfe, ohne Schutz und Hlfe, einen schimpflichen Tod durch Henkershand (1268). Im Reiche selbst aber herrschte Unordnung und Gesetzlosigkeit. Aus den Rittern waren Ruber geworden. Sie lauerten den friedlichen Kaufleuten auf, raubten ihnen Ware und Geld und schleppten sie selbst als Gefangene mit auf ihre Burgen. Aber keine Obrigkeit war da, die Schwachen zu schtzen. Diese Zeit nennt man die Zeit der Raubritter, des Faustrechts, oder auch das Zwischenreich.
Rudolf und der Priester. Endlich beschlossen die deutschen Fürsten, wieder einen Kaiser zu whlen, der im Reiche Ordnung schaffe. Ihre Wahl fiel auf den Grafen Rudolf von Habsburg, der von der Habichtsburg in der Schweiz stammte und auch im Elsa begtert war. Das war ein gottesfrchtiger Herr. Einst begegnete er auf der Jagd einem Priester, der einem Sterbenden die heiligen Sakramente bringen wollte. Der Priester schickte sich gerade an, einen angeschwollenen Bach zu durch-waten, dessen Brcke weggerissen worden war. Da stieg Rudolf von feinem Pferde und gab es dem Priester, damit er leichter und schneller seine
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Extrahierte Ortsnamen: Neapel Neapel Konradins Deutschland Italien Habichtsburg Elsa
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guten Speisen und Getrnken. Als die Frau vernahm, wer der Soldat gewesen war, erschrak sie sehr und ging in das Lager, um Abbitte zu tun. Rudolf aber gab ihr keine andere Strafe, als da sie den Vorfall in Gegenwart der versammelten Offiziere erzählen mute. Als Kaiser Rudolf sein Ende nahe fhlte, bestieg er sein Ro, um nach Speier zu reiten, wo die Begrbnissttte der alten deutschen Kaiser war. Aber der Tod ereilte ihn schon zu Germersheim. Er wurde im Dom zu Speier beigesetzt.
32. Wilhelm Cell und die Eidgenossen.
Die Grausamkeiten der Vgte. Die Schweiz gehrte ehemals zum Deutschen Reiche. Die drei Waldsttten Schwyz, Uri und Unter-
Abb. 23. Rtli am Vierwaldsttter See. (Nach einer Photographie.)
walden erkannten keinen andern Herrn der sich als den deutschen Kaiser. Aber Kaiser Albrecht wollte sie an sterreich bringen. Da die Schweizer sich weigerten, schickte er grausame Vgte (Beamte) in das Land, die die Bewohner hart bedrckten. Die beiden schlimmsten hieen Geler und
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Extrahierte Personennamen: Rudolf Rudolf Rudolf Rudolf Wilhelm Albrecht Albrecht
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Herz. So hatte Geler seinen Lohn. Landenberg erhielt den seinen in der Neujahrsnacht. Die Eidgenossen sammelten sich der Verabredung gem und nahmen seine Burg mit List und ohne Blutvergieen. Der Vogt floh, wurde aber gefangen genommen und ungekrnkt der die Grenze gebracht. Vorher aber mute er schwren, nie wieder das Land zu be-treten. Auf den Schweizer Bergen verkndeten Freudenfeuer die wieder-erlangte Freiheit.
33. Friedrich der Schne und Ludwig von Bayern.
Von den zahlreichen Shnen, welche Kaiser lbrecht I. hinterlie, hieen die beiden ltesten Friedrich der Schne und Leopold, die
Abb. 25. Friedrich der Schne von fterreich stellt sich seinem Gegner Ludwig von Bayern zu neuer Haft. 1325.
(Originalzeichnung von Eng. Mnk.'!
schon als Kinder einander in inniger Liebe zugetan waren. Denn als Leopold wegen eines Vergehens Strafe erhalten sollte, wollte Friedrich sie auf sich nehmen. Leopold aber duldete es nicht. Als sie erwachsen waren, sollten sie Gelegenheit haben, ihre gegenseitige Liebe von neuem zu beweisen. Als nmlich Albrecht J. gestorben war, wurde sein ltester Sohn Friedrich nur von einem Teil der Fürsten zu seinem Nachfolger
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Extrahierte Personennamen: Landenberg Friedrich Ludwig_von_Bayern Ludwig Friedrich_der_Schne Friedrich Leopold Leopold Friedrich_der_Schne Friedrich Ludwig_von_Bayern Ludwig Leopold Leopold Friedrich Friedrich Leopold Leopold Albrecht_J. Albrecht Friedrich Friedrich
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Konrad Ii. regierte kraftvoll und glcklich; man sagte von ihm: An Konrads Sattel hangen die Bgel Karls des Groen". Sein Sohn Heinrich Iii., (103956), der Schwarze genannt, war gleich ausgezeichnet durch seine hoheits-volle Erscheinung, wie durch Willenskraft. Bildung und Frmmigkeit. Unter ihm erstieg Deutschland den Gipfel seiner Macht; denn er gebot bis an die Weichsel und Karpathen, und alle Fürsten Europas erkannten seinen Vorrang an. Auch in die kirchlichen Verhltnisse griff er mit ordnender Hand ein, indem er viermal den ppstlichen Stuhl mit einem Manne seiner Wahl besetzte und damit die kaiserliche Oberhoheit der das Papsttum zur Geltung brachte. Aber mitten aus groen Entwrfen wurde er im Alter von 39 Jahren 1056 durch de" Tod herausgerissen. Wie sein Vater, wurde auch er iu dem von ihnen erbauten herrlichen Dome zu Speyer beigesetzt. Sein Sohn Heinrich, ein Kind fon sechs Jahren, erbte das Reich, das sich von der Eider bis zum St. Gott-hard, von der Oder bis zu den Vogesen, von der Leitha bis zur Schelde erstreckte.
2. Heinrich Iv. 10561106. Die Kaiserin Agnes, eine schne, mild-herzige, aber der Last nicht gewachsene Frau, bernahm die Negierung fr ihren unmndigen Sohn und suchte durch Schenkungen und Guadeubeweise Freunde zu gewinnen; die Groen des Reiches suchten sich aber des Knigskindes und damit der Reichsregierung zu bemchtigen. Als Agnes einmal (1062) mit Wangen Begleitern auf der schnen Rheininsel bei Dsseldorf (jetzt Kaiserswrth) weilte, entfhrten ihr der Erzbischof Hanno von Kln. Graf Otto von Nord-heim, Ekbert von Braunschweig und andere den Sohn und die Knigsab-zeichen nach Kln. Heinrich strzte sich zwar in den Rhein, wurde aber vvn Ekbert noch gerettet. Die Kaiserin weinte und klagte, beruhigte sich aber und vershnte sich sogar spter mit den Verrtern. Nun kam Heinrich in die strenge Zncht des ehrgeizigen Hanno, die ihn verschlossen und mitrauisch machte. Als Hanno eine Reise nach Rom unternahm, wurde der Prinz dem Erzbischof Adalbert von Bremen bergeben, der allen seinen Wnschen und Neigungen nachgab. So fehlte ihm die rechte Erziehung zu einem charakterfesten Manne und tchtigen Herrscher. Auch gewhnte ihn Adalbert an ein herrisches Ans-treten gegen die deutschen Fürsten, namentlich die schsischen Groen. Als er bereits mit 15 Jahren mndig erklrt wurde, verriet er, bei allen hohen Krper-nrt Geistesgaben, bald einen Hang zu Willkr und Gewaltttigkeit und er-regte dadurch groen Unwillen, namentlich bei den Sachsen.
3. Zerwrfnis mit den Sachsen. Der deutsche König hatte damals keine bestimmte Residenz, sondern er zog im Reiche umher und hielt bald da, bald dort in einer Pfalz oder Burg Hof. Wo er gerade weilte, bestritten die Um-wohner seinen Unterhalt geschenkweise. Nun fand Heinrich das Land Sachsen schn, aber. seine Bewohner behandelte er verchtlich; er legte deshalb am Harze, im Thringerwalde und Eichsfelde Burgen an und wurde durch seine groen
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Konrad_Ii Konrad Konrads Karls Heinrich_Iii Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Agnes Agnes Hanno_von_Kln Otto_von_Nord-heim Otto Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Hanno Hanno Heinrich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Karls Deutschland Europas Speyer Leitha Rheininsel Rhein Rom Bremen Sachsen Sachsen Burg_Hof Sachsen
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lung auf dem Rtli, einer Bergwiese am stlichen Ufer des (Urner-) Vier-waldfttter Sees, am 7 Nov. 1307, gewaltsam ihre Reichsfreiheit und ihr gutes Recht selbst zu schtzen. Nun hatte aber Geler in Altorf einen Herzogshut auf einer Stange aufgestellt und unter Androhung harter Strafe geboten, denselben zu gren, als wre es der Herzog von sterreich selbst. Als nun Walther Frsts Schwiegersohn, Wilhelm Tell aus Brglen in Uri, den Hut nicht ehrte, befahl ihm der Vogt, zur Strafe vom Haupte seines eigenen Shnchens einen Apfel zu schieen. Da er gegen alle Bitten und Vorstellungen taub blieb, so wagte Tell endlich, im Vertrauen auf Gott und seine Geschicklichkeit, den Schu
47. Tells Kapelle der der Tellsplatte am Axen (Vierwaldstsdter See).
und traf den Apfel, ohne das Kind zu verletzen. Geler aber hatte gesehen, da Tell einen zweiten Pfeil in das Koller steckte, und fragte, was er damit gewollt habe, indem er ihm das Leben zusicherte. Tell gestand, da er mit dem Pfeile den Vogt durchbohrt htte, wenn der Knabe verletzt worden wre. Darauf lie ihn der Vogt binden und auf ein Schiff führen, um ihn der den See nach Knacht mitzunehmen. Schon waren sie am Rtli vorbei, da erhob sich ein furchtbarer Sturm, so da alle verzweifelten und nur von Tell, als bewhrtem Steuermanne Rettung erhofften. Drum band man ihn los und bergab ihm das Steuer. Er aber trieb den Kahn an eine steile Uferstelle mit flachem Vor-
Holdermann-Setzepfandt, Geschichtsbilder Ii. 7
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Extrahierte Personennamen: Walther_Frsts_Schwiegersohn Wilhelm_Tell Wilhelm
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hielten sie auf Wahrheit und Ehre; ein gegebenes Wort oder Versprechen war ihnen heilig; dabei waren sie gastfrei gegen Einheimische und Fremde. Doch fhrte sie die Trunkliebe und Spielsucht hufig auch auf Abwege. Die Männer wrfelten bisweilen so leidenschaftlich, da sie allen Besitz, ja Weib und Kind und schlielich ihre eigene Freiheit einsetzten; verspielten sie aber, so folgten sie dem Gewinner willig als Sklaven auf Lebenszeit.
9. ffentliches Leben. Solange die Germanen noch keine festen Wohnsitze hatten und kriegerisch umherzogen, teilten sie sich in Gruppen von zehn, hun-dert 2c. oder in Zehnt-. Hundert- und Tausendschaften unter besondern Fhrern, die zugleich oberste Richter waren. Zehn Familien bildeten wohl eine Dorf-mark oder Gemeinde, zehn Gemeinden die H n n d e r t s ch a f t und mehrere Hundert-schaften den Gau oder das Stammesgebiet unter einem Huptling oder Fürsten (^Vordersten. Ersten). Dies blieb dann auch spter blich.
D.ic Gau gemeinde hielt regelmig, bei Neu- oder Vollmond, ihre Ver-sammlung oder ..Thing" (Ding), verbunden mit Waffenspielen und Volksfesten, aus offener Malstatt im Walde. Jeder Waffenfhige erschien dabei und zwar in Waffen. Priester (Ewarte Gesetzeshter) geboten Dingfrieden und Stille. Dann sprachen einzelne, je nach Stand, Ansehen und Ruhm, während die Zu-hrenden bald durch Murren ihr Mifallen, bald durch Waffengeklirr ihre Zu-stimmnng ausdrckten. Es wurde der Krieg und Frieden verhandelt, fremde Gc-sandte gehrt. Wahlen vorgenommen. Jnglingen die Schwertleite erteilt. Hier wurde auch der die todeswrdigen Verbrechen: Landesverrat. Feigheit und schmachvolle Versndigung geurteilt; die Schuldigen wurden im Sumpfe erstickt oder gehngt. Geringere Vergehen wurden von den Hundertschaften mit Bne in Vieh und spter in Geld bestraft. Die Heerfhrer und Fürsten waren die aus den Edelmgen (Adelingen, d. h. Mitgliedern besonders reicher oder angesehener Familien) gewhlten Volkshupter oder Fürsten. Wenn sich einige Stmme zu einem Kriegszuge verbanden, so whlten sie wohl auch einen besonderen Heer-fhrer, Herzog, oder einen König (kninc von knns Geschlecht. Stamm).
10. Kriegswesen. Die alten Deutschen waren an Kriegslnst und Tapferkeit den Rmern ebenbrtig, oder gar berlegen; aber die eigentliche Kriegskunst lernten sie erst allmhlich. Ihre Waffen waren: Schild mit Lederberzug und Metallbeschlag. Streitkolben und Keule, Streithammer, Wurfspie (Ger); auch lange Schwerter, Bogen und Pfeile, sowie Schleuder waren gebruchlich. Statt der Mntel trugen sie gerne Tierfelle, deren Kopfhute samt Ohren. Hrnern oder Geweihen als Schutz der den Kopf geworfen wurden und ihr Ansehen noch furchtbarer machten. Zum Schutze während der Nacht errichteten sie eine Wagenburg, indem sie ihre kleinen Kastenwagen mit den vier massiven Rdern zusammenfhrten und zum Teil eingruben. Auch Feldzeichen. Trommeln und Hrner fhrten sie. Brach ein Krieg ans, so erscholl der Heerbann, d. h. der Aufruf zum Kampfe bei Strafe oder Bann". Oft scharten sich auch
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
TM Hauptwörter (100): [T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
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12. Porta nigra in Trier. (Nach einer Photographie von A. Schmitz in Kln.)
Besitz von Nordwestdeutschland fr so sicher, da er dorthin, wie in jede andere Provinz, einen Statthalter schickte, Qninctilius Varns. Dieser schaltete von seinem festen Lager an der Weser aus der die Germanen, wie wenn sie Unter-jochte wren, er erhob rmische Steuern und Abgaben und fhrte das rmische Gerichtsverfahren ein und lie, was bei Freien unerhrt war, die Verurteilten mit Ruten mt Beil" bestrafen. Dies rief eine tiefe Erbitterung hervor und fhrte endlich zur Erhebung.
2. Irin in, etwa 16 v. Chr. geboren, war der Sohn des Scgimer. des Fürsten der. Cherusker, die zwischen Harz und Elbe wohnten. Er kam in frher Jugend mit seinem Bruder Flavius nach Rom, wo er, wie mancher andere Deutsche, Kriegsdienste nahm. Obwohl er aber von Augustus mit der Ver-leihung des rmischen Brgerrechtes und der Ritterwrde ausgezeichnet wurde, blieb sein Herz doch dem Vaterlande treu. Bei seiner Rckkehr in die Heimat nahm er mit Schmerz und Zorn wahr, wie das Vaterland unterdrckt und deutsche Sitte, ja sogar die deutsche Sprache durch rmisches Wesen verdrngt
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe]]
TM Hauptwörter (200): [T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: A._Schmitz Qninctilius_Varns Augustus Augustus
Extrahierte Ortsnamen: Trier Nordwestdeutschland Rom